Obwohl wir kurz vor Little Rock in Lonoke schliefen, hatten wir heute nicht vor uns die Hauptstadt von Arkansas anzusehen. 3 Städte in 3 Tagen wäre dann doch zu viel des Guten. Nur wegen dem Capitol von Arkansas, was eine verkleinerte Ausgabe des Capitols in Washington DC sein soll, wollten wir nicht Downtown fahren. Etwas Natur wäre wieder mal angebracht. Arkansas muss doch in dieser Beziehung auch etwas zu bieten haben.
Ich könnte jetzt wieder das kleine Spiel spielen, was wissen wir so über Little Rock. Über diese Stadt weiß ich noch sehr viel weniger als über Memphis oder Nashville. Das einzige was mir über Little Rock wirklich einfällt, dass hier Bill Clinton als Gouverneur von Arkansas tätig war. Das ist es dann auch schon. Lassen wir also Little Rock links liegen.
Genau wie diese Kirche hier, die überraschender Weise am Straßenrand zu finden war. Selten sieht man in den USA solche großen Kirchen in the middle of nowhere. Unser Ziel war heute der Petit Jean State Park. Wir hatten uns eine Wanderung herausgesucht und weil es ja schon Tradition hat, haben wir uns wieder einmal bei Fritz Zehrer und seiner umfangreichen Wanderseite über die USA bedient. Wieder einmal ein herzliches Danke schön an dieser Stelle.
Ein paar Impressionsbilder der Wanderung und was man so unterwegs sieht.
Zunächst einmal viel schöne Landschaft...
...einen Wanderweg der einer Dschungeldurchquerung ähnelte...
...komische Pilzarten an Bäumen...
...was veranlasst einen Baum so zu wachsen?
...noch mehr schöne Landschaft...
...und zur Halbzeit der Wanderung gibt es dann diese wunderschöne Grotto zu sehen.
Das Fotografieren der kompletten Grotte war wegen der Hell-Dunkel-Ausleuchtung für meine Kamera zu schwierig. Deshalb gibt es nur ein unvollständiges Bild der Grotte. Ihr müsst mir also glauben, es war ein wundervoll ruhiger und schattig kühler Platz.
Auch diese Natural Bridge liegt auf dem Weg. Über einen Arch sind wir auch noch hinweg gelaufen, obwohl ich mir dabei nicht ganz sicher bin ob der als Arch durchgeht. Fototechnisch war er auch nicht wirklich gut auf das Bild zu bannen.
Hier noch unsere Daten der Wanderung
Seven Hollows Trail
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Hike |
Seven Hollows |
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Länge |
7.6 km |
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Höhenmeter |
142 m |
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Dauer |
02 h 40 min |
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GPX - Daten |
Mensch haben wir geschwitzt auf dem Trail. Eigentlich war es gar nicht so warm gewesen, aber unheimlich schwül. Wir waren erst einmal durch. Es stand aber noch eine weitere Premiere der Reise auf dem Programm. Hier im Petit Jean State Park gab es wundervolle Möglichkeiten zum Grillen und wir hatten heute Morgen in Little Rock Utensilien dazu ersteigert.
Letztendlich war auch Hunger reichlich vorhanden. Es gibt kaum etwas besseres als selbstgegrillte Hamburger. Da bekomme ich ja beim Schreiben schon wieder Hunger.
Anschließend fuhren noch beim Cedar Falls Overlook vorbei...
Das soll übrigens das meistfotografierte Motiv in Arkansas sein. Könnte aber auch eine unnütze und falsche Information sein, wer weiß das schon. Der Ausblick von diesem Hochplateau auf dem sich der Petit Jean S.P. befindet ist auch nicht so schlecht...
Von hier aus waren es nur noch ein paar Meilen zu unserem Übernachtungsziel in Russelville. Wobei wir uns bei diesem Verkehrsschild auch noch anders hätten entscheiden können...
Damit wären wir heute am Ende. Im Fernsehen kommt gerade Bodyguard mit Kevin Costner und Whitney Houston. Das versetzt uns gleich 25 Jahre zurück. Meine Frau und ich waren damals gleich 2x im Kino. Es gab nicht viele Filme für die wir 2x Geld ausgegeben haben. Mensch was hatte Whitney Houston für eine Stimme. Irgendwie begegnen uns die letzten Tage überall tote Musiker.
Wetter Update: Der Hurricane Harvey der gerade auf die Küsten von Texas trifft, ist nun ein Sturm der Kategorie 4. Es geht nur bis Stufe 5, d.h. wir sind schon weit oben auf der Skala. Aber keine Angst um uns, wir sind relativ weit nördlich und bekommen wenn überhaupt dann nur Begleiterscheinungen wie Wolken, Regen und Tornados ab. Tja ein klein wenig Abenteuer muss schon sein.
Nachdem Anfang der Woche die Sonnenfinsternis das allzeit sendende Ereignis im Fernsehen war, ist es jetzt Harvey. So haben die Fernsehsender immer etwas zum zeigen und wir beim Frühstück im Motel was zum Gucken. Sozusagen ein Win-Win-Situation. Im Fernsehen zeigen sie Reporter die mitten im Sturm stehen und Filmaufnahmen von herumfliegenden Verkehrsschildern ansagen. Welchen Sinn das haben soll, ist mir jetzt nicht direkt klar. Aber es scheint so sein zu müssen, weil das so ziemlich auf jeden Sender so ist. Es müssen Horden von Reportern nach Texas gefahren sein, um sich dort im Sturm filmen zu lassen. Alle anderen ließen sich evakuieren, ca. 12 Millionen Menschen sind davon betroffen.
Die Wetterfrösche verblüffen übrigens immer wieder. Sie sagen voraus, der Hurricane wird kurz nachdem er auf Land getroffen ist eine Richtungsänderung vornehmen, sich quasi einmal um sich selbst drehen und dann in Richtung Osten wieder abziehen. So verhaart der Regen und der Sturm schön im südlichen Texas und die Regenmenge verzigfacht sich gleich einmal das Wochenende über.
Aber nur nochmal zur Beruhigung der Daheimgebliebenen. Wir werden viel zu weit nördlich unterwegs sein, um etwas vom Sturm abzubekommen. Außer vielleicht etwas Regen, aber auch nur ein bisschen.