Dieses Jahr wollten wir nach Kroatien verreisen und jetzt fragt mich nicht wie wir darauf gekommen sind. Überhaupt lag ein komisches Reisejahr hinter uns. Als die Kinder noch kleiner waren, haben wir relativ früh unsere Pläne geschmiedet. Urlaubszeiten waren klar, denn es gab ja Ferienzeiten die einzuhalten waren. Ziel wurde diskutiert und dann Nägel mit Köpfen gemacht. Doch dieses Jahr war alles anders. Anfang des Jahres hatte ich die Möglichkeit mit meinen Jungs für 3 Wochen in die USA zu verschwinden. Wer mich kennt, weiß eine ähnliche Gelegenheit lass ich mir kaum nehmen. Meine Frauen mussten zu Hause bleiben und das gleich aus mehreren Gründen. Erstens war die „Kleine“ noch schulpflichtig und stand kurz vor dem Abitur und dann hatte sie auch noch Bandscheibe. Beides für sich alleine hätte gereicht um nicht mit in die USA zu kommen.

Dafür verreisten dann meine Frauen im Juli nach Norwegen. Die Bandscheiben-OP war zu diesem Zeitpunkt wieder gut verheilt und das Abitur in der Tasche. 

Aber das war noch nicht alles. Meine Jungs hatten während ihres Studiums Geld dazu verdient und sich so einen Urlaub im Sommer verdient. Meinen Ältesten zog es nach Florida zu Mr. Maus und unser Sandwich, gerade den Bachelor in der Tasche, in den Südwesten. Wo auch sonst hin als Geophysiker. 

Tja und ich musste die ganze Zeit zuschauen wie meine Familie Koffer packte und auszog in die große weite Welt. Denn das was ihr jetzt gelesen habt war ja noch nicht alles. Unsere „Kleine“ packte ebenfalls die Koffer. Nur nicht für einen Urlaub, sondern für einen Auszug für fast ein Jahr. Ein Jahr indem sie ihre Sprachkenntnisse in San Francisco verfeinern wird. Die Szene am Flughafen, als unser Küken durch die Sicherheitsschleuse ging und weg war, kann man kaum beschreiben. Jetzt als ich diese Zeilen hier schreibe ist sie schon für ca. 1.5 Monate unterwegs und wir freuen uns für sie - irgendwie. Sie hat sich super eingelebt in den Staaten und neue Freunde gefunden. Ihr Sprachunterricht macht ihr Spaß und Heimweh hat sie so gut wie keines. Wie auch, ist ja meine Tochter. Ich hatte auch nie Heimweh, zumindest nicht nach einem Ort. Unser Heimweh beschränkt sich immer auf Personen die man gerne um sich hätte. Seit unsere Kids ausgezogen sind, freut man sich halt auf das Wiedersehen. Aber wie man den Zeilen schon entnehmen kann, haben wir auch Heimweh nach unserer Kleinen.

Wie lenkt man sich nun am Besten ab. Indem man einen Urlaub plant und schließlich war ich auch richtig reif dafür. Bereits vor ca. einem Jahr war einmal im Raum gestanden eventuell nach Kroatien zu reisen. Es war auch im Raum gestanden mit dem Fahrrad nach Budapest zu fahren, nur um mal die Unkonkretheit zu dokumentieren. Vor dem 16. September, dem Tag der Abreise unserer Tochter, hatten wir aber keine Buchung getätigt. Solange allerdings nichts gebucht ist, bleibt der Urlaub auch nur eine Wunschvorstellung. Wenn wir los wollen, dann müssen wir etwas buchen ansonsten wird aus diesem Urlaub nichts werden